Dienstversammlung Kommandanten
Westheim – Zur Dienstversammlung der Führungskräfte der Feuerwehren im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen am 13. Juli 2022 konnte Kreisbrandrat Volker Satzinger neben der Kreisbrandinspektion, den Kommandanten auch zahlreiche Ehrengäste u.a. Landrat Manuel Westphal, den Bürgermeister der Gemeinde Westheim Herbert Weigel, Ehrenkreisbrandrat Werner Kastner und zahlreiche ausgeschiedene Führungskräfte begrüßen.
Landrat Manuel Westphal dankte den anwesenden Führungskräften für die geleistete Arbeit an 24 Stunden und 365 Tagen im Jahr. Er bat die Kommandanten diesen Dank auch nach Hause in ihre Wehren zu nehmen, die Feuerwehren sind das Rückgrat unserer Bevölkerung.
Bürgermeister Herbert Weigel stellte die Gemeinde Westheim in seinem Grußwort vor. Diese erstreckt sich auf rund 2.800 Hektar am Randbereich zwischen Franken und Schwaben. Zusammen mit den Ortsteilen Ostheim und Hüssingen leben rund 1.200 Einwohner in der Gemeinde.
Vor Beginn seines Berichtes bat KBR Satzinger die anwesenden Führungskräfte sich von den Plätzen zu erheben und der verstorbenen des vergangenen Jahres zu gedenken. Allen voran, Ehrenkreisbrandrat Josef Berger aus Pleinfeld.
In seinem Bericht ging KBR Satzinger auf die Arbeit der Kreisbrandinspektion seit seiner Wahl im September 2020 ein. Diese war vor allem davon geprägt, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Schaffung einer vierten Inspektion und die Neuausrichtung der Brandkreise sind hier federführend zu nennen. Von 19.300 rein ehrenamtlich geleisteten Einsatzstunden im Jahr 2021 konnte Satzinger berichten. Die Mitgliederzahlen der Wehren im Landkreis verweilen konstant auf hohem Niveau, allerdings ist das Akquirieren von neuen Mitgliedern eine der größten Herausforderungen in der Zukunft. Viele Wehren im Landkreis stellen schon die Weichen und haben neben der Jugendfeuerwehr mittlerweile auch Kinderfeuerwehren gegründet, um den Nachwuchs so früh wie möglich an das wichtige Ehrenamt Feuerwehr heranzuführen. Die Digitalisierung hält auch in der Kreisbrandinspektion Weißenburg-Gunzenhausen Einzug. Die Zusatzalarmierung über Smartphone läuft äußerst zufriedenstellend. Ein weiteres großes Thema auf der Agenda der nächsten Jahre ist der Neubau des Atemschutzzentrums, hierzu laufen derzeit Machbarkeitsstudien im Landratsamt. Aktuell stehen im Landkreis ca. 750 Atemschutzgeräteträger zur Verfügung.
Der Kreisbrandmeister für den Vorbeugenden Brandschutz – Matthias Endres erläuterte in seinem Kurzbericht die Arbeit und Abläufe im vorbeugenden Brandschutz. Die neu geschaffene KBM stelle unterstützt und berät das Landratsamt, den KBR und letztlich auch die Kommandanten bei Aufgaben/Anfragen rund um den vorbeugenden Brandschutz.
Kreisbrandinspektor Sebastian Schröder ging seinem Kurzbericht vor allem auf die Umstellung der Einsatznachbearbeitung auf das neue System ein. Die „Kinderkrankheiten“ sind behoben, die Möglichkeit für die Benutzer das Passwort selbst zurücksetzen zu können in Planung. Für den Herbst ist ein Pilotlehrgang „Alarmplanung“ auf Landkreisebene geplant. Interessierte Kommandanten und Gruppenführer sollen hier ihr Wissen rund um Alarmplanung, Sonderfahrzeuge und -konzepte im Landkreis sowie in Einsatztaktik erweitern können.
Kreisbrandmeister für Funk – Matthias Reichentaler informierte über das Sonderförderprogramm für Sirenen und gab einen kurzen Ausblick auf die Einführung der digitalen Alarmierung im Jahr 2023. Für Führungskräfte wurde in der Cloud der Kreisbrandinspektion ein Info-Ordner angelegt. In diesem werden zentral alle wichtigen Informationen vorgehalten.
Der neue Kreisbrandmeister für Atemschutz – Dr. Stephan Pflock aus Pleinfeld stellte sich den Kommandanten vor. Er erarbeitet derzeit mit seinem Team ein neues Ausbildungskonzept für die Atemschutzgeräteträger bei dem viel Fokus auf die Praxis gelegt werden soll. Corona-bedingt konnten in den Jahren 2021 und 2022 bisher nur 48 neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet werden. Für das kommende Winterhalbjahr sind 4 Erstausbildungen geplant.
Kreisbrandmeister für Landkreisausbildung – Uwe Groß musste von großen Schwierigkeiten bei der MTA Ausbildung berichten. Steigende Fallzahlen und Lockdowns machten es Notwendig, dass angesetzte Lehrgänge immer wieder verschoben werden mussten, bzw. ganz ausgefallen sind.
Mittlerweile wurden alle Lehrgänge nachgeholt und man ist wieder im „Soll“ was den Lehrgangskatalog für 2022 betrifft. Der Pilotlehrgang MTA1 – Online war ein voller Erfolg und wird dauerhaft im Angebot bleiben. Dieser Online-Lehrgang richtet sich vor allem an Teilnehmer die aufgrund von Ausbildung, Studium und Arbeit unter der Woche nicht im Landkreis weilen und somit die Präsenzlehrgänge nicht besuchen können. Zum Schluss richtete Groß noch einen Apell an die anwesenden Kommandanten und deren Stellvertreter sich auch in der Landkreisausbildung zu beteiligen.
Nach der Fragerunde – bei der die Kommandanten das Wort hatten – beendete KBR Satzinger die Dienstversammlung der Kommandanten. Für den Herbst 2022 ist eine weitere Versammlung geplant, bei der unter anderem die ausgeschiedenen Kommandanten und Kreisbrandmeister der vergangenen beiden Jahre verabschiedet werden